Montag, 27. August 2007

Sturm

Ich bin nicht zum Schreiben gekommen, wie ich das befürchtet hatte. Viel zu tun in der Schule, viel am Computer gearbeitet am Wochenende, und dann hatte ich irgendwann keinen Nerv mehr. Es ist auch nicht viel passiert. Ich kann nicht vom Laufen schreiben, weil ich nicht laufe. Ich kämpfe nämlich immer noch gegen einen blöden Infekt, der nicht richtig besser wird. Mittlerweile tut mein Hals auch weh, wenn ich von außen drücke (das heißt dann wohl „Seitenstrang“, wie in „Seitenstrang-Angina“) und meine Ärztin war auch nicht so wirklich begeistert. Ich mag mich aber auch nicht krankschreiben lassen wegen ein bisschen Halsweh und Heiserkeit. Und so laufe ich nicht, esse aber gerne und werde immer runder. Alles doof.

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Dani,

ich hab' überlegt, ob ich das hier schreiben soll oder ob ich's lasse, weil es vielleicht (mal wieder?) zu klugscheisserisch rüberkommt. So ist es nicht gemeint. Aber weil ich es nicht mag, wenn man sich als Blogkommentare ausschließlich weichgespült gegenseitig Honig um den Mund schmiert und kritische Punkte immer weglässt, deshalb sage ich einfach was mir auffällt, anstatt mich ruhig im Hintergrund und die Klappe zu halten:

Du kommst hier im Blog so überwiegend negativ rüber. Irgendwie depressiv, schwarzmalend, unzufrieden.

Deine Bilder, wenn mal Fotos von dir zu sehen sind, wirken anders - fast das Gegenteil.

Und wenn du jetzt vielleicht völlig richtig dagegenhältst, dass man krank nur schwer vor guter Laune sprühen wird, dann mag das einerseits stimmen. Andererseits betrachtest du auch so viel rundrum - angefangen beim Wetter - mit schon vorgegebenem Misstrauen, Grantligkeit etc. Viele dustere und negative Begriffe, kein begleitendes Augenzwinkern. Für mich kommt als Grundtenor "Jammern" rüber. Meistens irgendwie.

Und was ich damit sagen will ist NICHT, dass ich das und schon gar nicht dass ich dich kritisiere.
Was ich damit rüberbringen möchte ist, dass es m. M. nach wichtiger für dich ist, eine irgendwie heiterere oder positivere Lebenssicht zu gewinnen.
Wenigstens ab und zu. Nee - wie das so mal eben geht, das weiß ich jetzt auch nicht aus dem Ärmel.

Ich glaube, dann verschwinden einige der übrigen Probleme von ganz alleine. Zumindest stört dich das Wetter dann nicht mehr. Wolle mer mal bescheiden anfange ... ;o)

Sag' mir gerne, was du von solchen Antworten von mir denkst bzw. hau' sie mir um die Ohren. Wenn's dich ärgert: lass es raus ... Manchmal bin sogar ich lernfähig <:*)

Hase hat gesagt…

Lizzy, ich bin ein Fan von dir!! (und das meine ich ehrlich und will dir damit nicht bloß Honig um den Mund schmieren, verdammt nochmal ;-) !! )

Wie schön ehrlich und gleichzeitig lieb du das geschrieben hast, berührt mich.

Und dann gibt es jetzt meine Sicht der Dinge auch noch dazu: ich empfinde deinen Blog nicht so wie Lizzy, Dani. Klar beschwerst du sich mal über dieses und jenes, aber ich lese da auch wirklich genug Positives raus, immer wieder, ehrlich.
Wäre das nicht so, würde ich gar nicht so oft hier vorbeischauen ;-)

Anonym hat gesagt…

nagut, wenn ich Kerstin so lese und überlege, dann mag es sein, dass man nicht nur beim Schreiben, sondern auch jeder beim Lesen eine "Färbung" mitliest, die aus einem selber kommt und nicht 1:1 von dem Geschriebenen angestoßen sein muss. Sozusagen eine Mischung, die aus Gelesenem und dabei Ausgelöstem eine Art "Interpretation" entstehen lässt. Nicht direkt inhaltlich, aber eben von der Grundstimmung her.

Besonders trifft das natürlich dann zu, wenn man sich von dem Menschen nicht Mimik und Gestik dazudenken kann, weil man die Person real nicht kennt. Es ist dann eben nur ein Ausschnitt.

Im übrigen - ich hab's ja schonmal gesagt - bestehe ich nicht auf HEiterkeit und Munterkeit bei jedem zu jeder Zeit. Außerdem - und das mag ein Grund sein, dass ich die Färbung lese - war bzw. bin ich nicht immer diese positive, trällernd zufriedene Nervtante, die ich hier gerne gebe. Wie gesagt: alles nur ein Ausschnitt.
Zwei unterschiedlich lang dauernde depressive Episoden ziemlich massiver Art in meinem Leben haben mich wissen lassen, wie es ist, alles grau-schwarz zu sehen und nicht viel dagegen tun zu können.
Aber sie haben mir auch beigebracht, wie verdammt wichtig es ist, den Versuch nie aufzugeben, doch irgendwo in ALLEM irgendeinen positiven Zipfel rauszufriemeln. Und dann zentral zurechtzuppeln und ausstellen. Anstrahlen und den Rest etwas beiseite schieben. Auch wenn's erstmal künstlich scheint. Es geht und wirkt langfristig.

Romanende mal wieder ;-)

Brownie hat gesagt…

@Lizzy: danke erst einmal fürs Schreiben, und ja, ich bin froh über die Rückmeldung, auch wenn ich vielleicht beim Lesen erst einmal schlucken muss und nachdenken.

Habe daraufhin die letzten Einträge noch einmal überflogen und die klingen in der Tat irgendwie negativ. Dabei ist die Grundstimmung gar nicht wirklich depressiv, eigentlich geht es mir gut so insgesamt. Bis auf die blöde Erkältung halt, die mal wieder nicht weg will. Wie es zum negativen Klang komme? Vielleicht, weil ich das Positive so als gegeben hinnehme, dass ich es nicht aufschreibe? Was blöd ist, zugegeben. Weil ich mich beim schriftlichen Jammern so schon davon befreien kann und es mir alleine durchs Aufschreiben besser geht. Und vielleicht sollte ich das Augenzwinkern, das eigentlich meist (nicht immer) dabei ist, deutlicher in den Text schreiben.

Ich finde die These mit der "Färbung" beim Lesen super spannend. Da ist was Wahres dran, ganz bestimmt. Ich hatte mich ja irgendwo in meinem Blog auch über "Teifelskreise" ausgelassen, die eigene Stiommung bestimmt ja auch, wie Menschen auf einen reagieren und das wirkt wieder auf die eigene Stimmung zurück.

Von daher ist der Hinweis zu diesem Zeitpunkt vielleicht gerade wichtig, damit ich nicht in eine Negativ-Spirale hineinrutsche. Und ich nehme mir vor, bei jedem Eintrag mindestens einen positiven Zipfel zureckzuzuppeln (schönes Bild). Ab morgen.

Anonym hat gesagt…

Hey,

ich hab mir schon Sorgen gemacht, weil du so lange nicht mehr gepostet hast. Wenigstens hier!

Ich verstehe gut, dass du keine Lust hast, dich krank schreiben zu lassen. Aber pass auf dich auf. Sei nicht heldenhafter ("sooo krank bin ich nun auch nicht, ich kann arbeiten") als nötig.

Die "negativ-These" finde ich interessant. Spannend finde ich dabei, dass ich dich eigentlich ziemlich gut verstanden habe. Ich weiß wie stressig so eine Schulwoche sein kann und das Alltagsjammern kenne ich auch (nicht nur von mir) und deswegen habe ich es gar nicht so negativ empfunden. Oder schreibe ich vielleicht auch so negativ? Muss auch nochmal gegenlesen....

LG Nana