Es hat Wunder gewirkt, dass ich gestern in der Schule mal kurz laut geworden bin. Ich war total angenervt, dass Schüler in der 10 (wo man meinen sollte, dass der Ernst des Lebens nahe genug dran ist) in einer Tour quatschen, mir ständig ins Wort fallen und sich dann beschweren, dass sie nichts verstanden haben (4 von 25, aber die reichen). Heute hatten alle die Hausaufgaben und das Gequatsche „on the side“ hat auch merklich nachgelassen (eine „Dame“ ist so unbeherrscht, dass sie nicht 3 Minuten am Stück die Klappe halten kann. Sind Knebel eigentlich Körperverletzung? Wie ist es mit Socken? Oder Kreppband?). Warum muss man eigentlich immer erst einmal austicken?
Die eigentlich geplante Arbeitsverabredung für heute haben wir zum Glück auf nächste Woche verschoben. War ein bisschen viel diese Woche, ich bin froh, dass ich mal einen ganz ruhigen Abend ohne Termin habe. Und morgen ist ja schon Freitag…
10 Kommentare:
Also Knebel sind durchweg erlaubt. Socken nur wenn sie nicht vorher beim Laufen getragen wurden.Kreppband ist ein gute Idee, muss ich mal ausprobieren.
Aber zum Thema "Laut werden" kann ich dir nur Recht geben. Manchmal reicht es eben und dann kann man allen schönen Schnick/Schnack den man so gelernt hat (bei mir war es 1/4 der Meisterprüfung ) vergessen.dann muss es einfach raus ! Und es hilft, vor allem auch bei einem selbst !
Aber 10. Klasse und Ernst des Lebens ?
mein Tochter kommt ja nun in die 11, aber Ernst des Lebens ? Hmm da habe ich noch meien Zweifel und bei den Jungs der Klasse bin ich mir sicher ,dass sie den noch nicht kennen !
Na ja, mit "Ernst des Lebens" meinte ich, dass sie demnächst zwei Wochen Berufspraktikum machen, Und dass aus meiner Klasse vielleicht 8 in die 11 gehen, die anderen wollen eine Ausbidlung machen bzw. schaffen den entsprechenden Abschluss nicht. Schätze ca. 2 haben eine Lehrstelle, bei den anderen bin ich sehr gespannt. Mag am Gymnasium anders sein, wenn eh klar ist, dass man Abi machen will und noch drei Jahre zur Schule gehen wird.
Tja, auch aus meiner Erfahrung im Umgang mit durchaus erwachsenen Menschen. Es gibt wirklich Leute, die verstehen nur, wenn man laut und deutlich spricht - liegt mir nicht, musste ich aber lernen. Und dann kommt später ein "Danke, dass Du mir das so deutlich gesagt hast." Tss, ist menschlich, glaube ich.
Und A-Sehne... viel Glück, meine zwickt auch ein wenig und ich hoffe ebenfalls, dass es "so" wieder verschwindet.
das mit dem "Ernst des Lebens" hab' ich auch nie so richtig kapiert. Das wurde so oft "angedroht" und dann kamen zwar ganz fürchterlich "schwere" Lebensphasen irgendwann (aber ganz sicher noch nicht in Schule und Studium) aber den Ernst, den hab' ich irgendwie nicht gesehen oder nicht als solchen erkannt oder so ... liegt vielleicht daran, dass mein "erster Kuss" dermaleinst vor *nachdenk* inzwischen sage und schreibe 30 Jahren von einem Ernst kam, der mir Spaß gemacht hat und mir die Ernste daher liegen ;o)
Was die Kids angeht kann ich nur am Beispiel meines Sohne feststellen: in Schulzeiten war er komplett erziehungs- und beratungsresistent. Kaum saß er irgendwo, wo es nach Schule aussah, befiel bleierne Müdigkeit seine Augen und er überlebte nur durch konsequentes Durchschlafen der Veranstaltung (naja - stört ja meist wenigstens keinen).
Dann ging er mit 16 in die Lehre - war durch nichts auf der Welt davon zu überzeugen, auch nur noch einen Tag seines Daseins in Schulen zu verbringen (außer natürlich notgedrungen Berufsschulen und wenn du erstmal hörst, was DA abgeht, dann würde dir deine Schule wie das Paradies vorkommen, nehme ich an).
Nun - und innerhalb kürzester Zeit wurde aus diesem halbgaren Jugendlichen ein junger Mann. Im Betrieb behandelte man ihn entsprechend, er mußte in Hemd und Krawatte erscheinen, malochen was das Zeug hält. Die Firma weiß von den Zuständen in Berufsschulen und verläßt sich nicht auf diese, sondern schult in Blöcken selber. Dazu werden alle (ehmaligen Haupt- und Realschüler) angekarrt - auch per Taxi - in die Zentrale, verlangt sind einigermaßen schicke Klamotten, gute Umgangsformen. Es wird gemeinsam (schick) gegessen etc. Und man mag es nicht glauben: die noch vor Wochen oder Monaten gewesenen Rüpel benehmen sich durchgängig wie die Einsen (wer nicht, fliegt ziemlich flott raus dort), die Ansprüche sind hoch, gnadenlos. Es wird nicht gebeten, sondern gefordert. Und die meisten - incl. mein Sohn - werden in kürzester Zeit, was sie in der Schule wohl noch lange nicht geworden wären: erwachsen! nicht nur scheinbar, auch real.
NAtürlich weiß ich nicht, wie man das in der Schule "künstlich" provozieren könnte. Es ist einfach in den Köppen aller Parteien, dass Schüler noch Kinder sind und der Anspruch von außen lenkt das Verhalten, denke ich.
Die Schule, in der ich mal war (kirchliches Gymnasium) und in die meine zwei Nichten jetzt gehen, die verlangt z. B. in der 10 glaube ich ein soziales Praktium und auch sonst noch ein betriebliches Praktikum. Ab der 11 (das war schon bei uns so) werden alle Schüler gesietzt und es gibt sowas wie "Initiationsriten", die allen klar machen sollen, dass sie jetzt für sich selber verantwortlich sind ... naja ... schwieriges Thema insgesamt.
Aber statt hier Romane zu tippseln, sollte ich langsam mal arbeiten fahren :-D
Aber Lizzy, du kannst doch einfach nicht anders, als Romane zu tippseln, und genau das lieben wir so an dir ;-)
Brownie, kennst du die Dehnungsübung an der Treppenstufe für die A-Sehne? Die hilft wirklich gut. Gewöhn dir die an, dann wird alles gut :o)
@Lizzy: ich finde Romane klasse. je länger, desto lieber!
Ich denke in der Arbeitswelt droht das "Wer sich nicht benimmt fliegt raus". Das geht ja an Schulen leider nicht. Und ich glaube gerne, dass Berufsschulen noch viel schlimmer sind, gerade im Berufsgrundschuljahr sitzen ja ganz oft die, die bei uns ohne Abschluss gehen (und dafür muss man sich echt anstrengen). Was hinzukommt ist diese Praxis an Gesamtschulen, dass die Kids erst einmal nicht sitzenbleiben können. Ich bin ja eigentlich nicht wirklich der Meinung, dass Angst ein guter Lehrmeister ist, aber ist doch nun einmal so, dass in der 7, 8, 9 die Hormone schießen und alles andere wichtig ist, nur nicht die Schule. Und da fände ich ein bisschen Druck nicht verkehrt. Bei uns gehen einfach alle in die nächste Klasse über, komme was wolle, und dementsprechend wurscht ist es den meisten auch, wenn sie halt 'ne 5 kriegen. Es hilft auch nicht, wenn ich dann daran Schuld bin, dass einige nicht wollen, weil ich sie "nicht genug motiviere" (O-Ton Chef). Aber zum Glück sind es ja immer nur ein paar Nasen, über die ich mich aufrege. Heute schon wieder übrigens, dieses Mal im 8. Schuljahr.
Mich regt auch auf, dass einige Eltern nicht aus dem Quark kommen. Wir fahren auf Klassenfahrt, das ist teuer, ich muss Montag die volle Summe überweisen und spätestens dann die endgültige Teilnehmerzahl melden. Das ist seit ca. Januar bekannt. Es sollte doch in der Zeit möglich sein, a) die Finanzierung zu klären und b) mir mal mitzuteilen, was jetzt Sache ist. Nö, vier Leuten telefoniere ich seit Tagen hinterher. Nerv! Und ich habe ehrlich keine Lust das Geld vorzustrecken.
Bloß gut, dass schon freitag ist. Noch 5 Stunden, dann ist erst einmal Wochenende!
Ach ja, die Sehne tut immer noch sauweh. Normale Bewegungen sind kein Problem, aber wehe ich belaste den Fuß und gehe eine Treppe hoch. Ich werde dann, wenn keine hinschaut, nachher mal vorsichtig ein bisschen dehnen.
Ich kapiere das aber nicht, die Umfänge, die ich laufe, sind ja wohl lächerlich, und ich habe weder neue noch zu alte Schuhe und auch sonst keine ungewöhnlichen Sachen gemacht. Noch mehr Nerv!
ich glaube nicht, dass klare Ansagen und ein bisschen Zug etc. gleich die "Angst" zum Lehrmeister machen. Fast im Gegenteil: Haltlosigkeit produziert viel schlimmere Ängste.
Was die Eltern angeht: klare Ansage, Frist setzen, Konsequenzen aufzeigen, handeln und Punkt. Geht das nicht? Dass es nervt, das glaube ich - aber warum so lange rumdödeln deswegen?
Zur Sehne: massiere oft und kräftig die Waden oder lasse massieren. Kalt-Warm-Güsse mit ausnahmsweise warm am Ende, danach wieder massieren, Sauna und in der Sauna wieder massieren, dann natürlich diese TreppenstufenÜbung, wie schon Hase völlich richtig gesagt hat und evtl. könnte es nützlich sein, den Fuß im Alltag für eine Weile per Bandage zu entlasten. Alles nur Ideen, die ich einfach mal versuchen würde bzw. versucht habe, als meine Achillessehne irgendwann kundtat, wo sie sich befindet. Viel mehr war's bei mir gar nicht und ich hoffe für dich, dass es bei dir auch nur so ein "Huhu - es gibt mir wirklich!" ist :o)
Schönes Wochenende
Nachtrag: zum massieren eignet sich am besten das Arnika-Massageöl von Weleda. Die nachgemachten muffeln unschön (finde ich) und sind zu glitschig. Das von Weleda hat eine herrliche Konsistenz (ich bekomme keine Prozente ;-)
Das mit den Eltern ist deshalb nicht so einfach, weil viele echt keine Kohle haben und auch wirklich überfordert sind, langfristig zu planen und ein bisschen Geld zur Seite zu legen. Und ich kann ja in jedem Einzelfall nachvollziehen, dass man vielleicht erst am 1.9. überweisen kann, wenn das nächste Geld da ist. Es sind aber gerade drei Einzelfälle, das ist etwas doof. Wird schon...
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