Samstag, 12. Januar 2008

Ohne Titel

Gestern war ich mal wieder laufen. Ich hatte drei ätzend anstrengende Tage in der Schule hinter mir und brauchte Bewegung, um den Kopf frei zu kriegen. Und während ich stupide meine Runden drehte (im Stadion) hatte ich Zeit ein bisschen auf meine Umwelt zu achten. Ein Junge lief mit seiner Mutter, sie liefen nebeneinander und hatten einen Staffelstab zwischen sich. Sie waren schneller, haben mich ein paar Mal überrundet und ich habe mich gefragt, was der tiefere Sinn dahinter sein soll. Als sie dann fertig waren, habe ich die beiden von vorne gesehen und dabei ist dann der Grund klar gewesen: der Junge ist sehbehindert und kann so Sport machen. Fand ich klasse. Und dann war da noch die dreiköpfige Familie, Mutter, Vater, Tochter (11?). Ich habe keine Ahnung, was der tiefere Sinn war, aber sie haben sich die Zeit damit vertrieben, dass einer immer etwas vormachte und die anderen beiden das dann nachmachen mussten. Um den Lampenpfahl kreisen, Hopserlauf auf der Wiese, Sprint die Böschung hoch und runter, Gymnastik auf dem Boden (es hatte geregnet, aber macht ja nix), 100-m-Sprints, Dehnübungen, Turnen am Geländer, ..., ich habe ja auch nicht alles mitbekommen. So richtig mit Spaß bei der Sache waren die Eltern, die Tochter schien es eher albern zu finden. Aber gut. Ansonsten ist Rundeziehen eher langweilig. Aber ich habe mich nicht alleine in den dunklen Wald getraut. Dem Kiefer hat es nicht gut getan, dabei hätte ich gedacht, dass Bewegung helfen würde, durch die bessere Durchblutung, dadurch, dass ich mich dabei entspannen kann, dadurch, dass ich in der Zeit sicher nichts esse und auch nicht mit jemandem reden kann…. Nö, hat nicht so geklappt. Schade auch. War vielleicht zu kalt draußen. Beim nächsten Mal werde ich mich in einen Schal wickeln.

Die Tabletten sind der Hammer und ich will mir das nicht antun. Punkt. Alleine wenn man die möglichen Nebenwirkungen liest wird einem übel. Montag war ich so verzweifelt, dass ich das ausprobiert habe, aber das Gefühl hat mir nicht gefallen.

Das Gelenk ist sicher nicht ausgerenkt, das wurde am Montag auch ausgiebig untersucht. Im Prinzip ist die Beweglichkeit auch vorhanden, nur dass es bei gewissen Bewegungen und bei Belastung dann weh tut.

Entspannung hilft. Am besten war es nach der Fernsehaufzeichnung. Da hatte ich drei Stunden Spaß, habe 5 Stunden nichts gegessen, nichts getrunken und viel gelacht. Allerdings habe ich ganz schön Hunger geschoben, und das ist halt das ganz große Problem. Auch wenn ich mir meine Süppchen schon mit Käse aufpeppe, halten sie nicht sehr lange gegen. Und, das mag psychologisch sein, aber Essen, das durch einen Strohhalm geht, sättigt mich nicht so wirklich. Wobei ich in Sachen Entspannung immer noch nicht dazu gekommen bin, mir außer progressiver Muskelentspannung (das finde ich sehr meditativ) andere Techniken mal anzugucken oder mich nach Kursen umzusehen.

Und wir hatten heute Tag der offenen Tür und ich war bis 15.30 in der Schule (ab 12.30 war’s aber mehr lustig habe mir eine Aufführung angeguckt und wir haben danach noch nett zusammen gesessen.) Noten sind alle im Rechner, Zeugniskonferenz kann kommen (Montag).

Und dann habe ich noch meine Tage und bin dann eh immer ziemlich mies drauf (Kopfschmerzen, Depri, Heißhunger auf Süßkram…). Dafür geht es mir dann doch erstaunlich gut.

2 Kommentare:

Blumenmond hat gesagt…

Irgendwie hören sich Deine Einträge so nach Grundsatzkrise an. Ich wünsche Dir auf jeden Fall, dass es bald besser wird.

Brownie hat gesagt…

Grundsatz-Kiefer-Krise. Und ich als bekennende Stress-Esserin habe ein echtes Problem, wenn das dann nicht geht. Ich hätte so gerne Nüsse gegessen gestern, oder Chips. Stattdessen habe ich mir Obst püriert, das war echt lecker. Eigentlich DIE Gelegenheit, sich Ersatzbefriedigungen zu suchen *grübel*.