Sonntag, 13. Januar 2008

Das Auge isst mit

Ich habe mir heute ein leckeres Süppchen gekocht, Lauch, Kartoffeln, Hackfleisch, bisschen Schmelzkäse. Sah lecker aus (das ist Stefans Portion, er ist ja nicht beißbehindert):



Nachdem ich seinen Teller abgefüllt hatte, habe ich einen Pürierstab reingehalten. Irgendwie hat das Ganze dann ziemlich die Farbe verändert. War auf einmal gar nicht mehr so appetitlich. Aber ich wusste ja, was drin war. Und es roch immer noch lecker. Also habe ich mit Genuss mein Süppchen verspeist. Stefan hatte nach der ersten Portion noch Hunger und hat dann zum Püree gegriffen. Er fand es auch geschmacklich anders, die Original-Suppe lässt einen die Einzelteile herausschmecken, das Pürierte kommt eher als geschmackliche Einheit daher. Nicht schlecht, aber anders. Bin gespannt auf die Kommentare morgen (habe noch eine Portion zum Mitnehmen).



Ich freue mich auf den Tag, an dem ich wieder kraftvoll zubeißen kann und bilde mir ein, dass es langsam besser wird. Ich habe mich heute aber auch entspannt wie ein Weltmeister. Zuerst war ich schön lang laufen, 12 km im Schneckentempo, die langen Läufe und die Regenerationsläufe, die Cony in ihrem Plan hat, bekommen mir ganz hervorragend (und die Intervalle kann sie gerne alleine laufen). Danach habe ich mir ein Entspannungsbad gegönnt, herrlich für die laufmüden Gräten (war immerhin der längste Lauf in diesem Jahr) und auch für den Kiefer, weil ich bis zur Nasenspitze untergetaucht bin. Und danach dann gemütlich Unterricht vorbereitet (eigentlich wollte ich heute ja Schule Schule sein lassen, aber ich hatte eine gute Idee und Lust das umzusetzen. Das definiere ich dann auch mal als Entspannung.)

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

so richtig kapiere ich übrigens nicht, warum genau du nichts festes essen kannst. Irgendwo sagst du doch, dass es im Prinzip geht, den Kiefer zu bewegen und zu kauen. Die Beweglichkeit ist da ... Tut es wirklich so entsetzlich weh beim Kauen, dass es nichtmal langsam und vorsichtig machbar ist?

Verrate mir, was für eine Diagnose da gestellt wird - wie heißt das, was du hast bzw. wie würden es Ärzte und Ostheopathen nennen?

Brownie hat gesagt…

Ich habe sowas wie "craniomandibuläre Dysfunktion",also eine Funktionsstörung des Kauorgans.
Kann man hier nachlesen:
http://www.cmd-dachverband.de/

Es ist so, dass ich von Natur aus empfindlich bin, was die Kaumuskulatur angeht. Das heißt, wenn ich mich überanstrenge, tut es weh und die Muskeln neigen dazu sich zu verspannen oder zu verkrampfen, das habe ich schon ganz lange (wo die ursprüngliche Ursache liegt ist mir nicht klar). Also geht Kaugummi nicht, und ich habe auch so meine Probleme mit zähem Fleisch oder ganz hartem Brot oder so. Von daher hat mir mein Zahnarzt immer schon "verboten" Kaugummi zu kauen und empfohlen aufzupassen, was ich esse. Ab und zu passiert mir aber eine Überlastung, oder ich bin angespannt und beiße nachts recht fest auf. Und dann tut das Kauen gemein weh, so richtig. Stell' dir so eine Art Muskelkater/Muskelzerrung vor, aber eben nicht in der Wade, sondern in der Wange. Normalerweise geht das von selbst wieder weg, wenn ich mich ein paar Tage schone, und ich hatte auch zur Unterstützung eine Aufbiss-Schiene. Weihnachten war aus mehreren Gründen anstrengend: es gab viel zu beißen (vor allem viel Fleisch)und es ist auch emotional immer mit einer gewissen Anspannung verbunden (komplizierte Familie)und ich bekam Schmerzen. Also habe ich die Schiene rausgekramt, aber die passte nicht mehr richtig (irgendwie scheinen sich Zähne im Laufe des Lebens geringfügig umzusortieren) und hat die Verkrampfung nicht gelöst, sondern schlimmer gemacht. So schlimm, dass ich das Gefühl habe, dass die Zähne nicht mehr richtig aufeinanderpassen. Ich komme mit den Eckzähnen so aufeinander, dass sich die Backenzähne nicht berühren. Das ist aber im Laufe des Tages unterschiedlich, mal mehr und mal weniger schlimm und mal weg. Und so heftig hatte ich noch nie vorher Beschwerden. Deshalb bin ich zuerst zum Zahnarzt, der sagte "schonen und abwarten", danach (weil's nicht besser wurde) bin ich zum Kieferorthopäden, der sagte "schonen, abwarten, neue Schiene, Massagen, Wärme, Entspannung, nichts Schlimmes, nur unangenehm, geht irgendwann wieder weg, sie können ja mal Tabletten ausprobieren...". Ich warte jetzt seit einer Woche darauf, dass die neue Schiene fertig wird und soll mich bis dahin halt schonen. Schonen heißt möglichst nicht kauen. Oder wenn, dann ohne Kraft. Ich kann langsam und vorsichtig kauen, aber ich merke halt relativ direkt danach, dass die Verspannung wieder schlimmer ist und es anfägt wehzutun. Und richtig zubeißen tut richtig weh (ich hatte bei der Arbeit gedankenverloren Schokokram gegessen und herzhaft auf eine Nuss gebissen, kann auch 'ne Mandel gewesen sein, jedenfalls habe ich aufgejault).
Und deshalb mag ich nichts Festes essen. In der Hoffnung, dass es besser wird. Und heute habe ich endlich das Gefühl, dass sich was tut. Romanende.

Anonym hat gesagt…

Brownie, hast Du evtl. eine Rotlichtlampe? Falls ja, setz Dich mal in gebührendem Abstand, also so, dass es angenehm ist, aber nicht das Gesicht verkokelt, davor. Das wärmt und entspannt die Muskulatur. Kann ich nur empfehlen.
Ansonsten kann ich nur sagen, mach das öfter so wie heute, für Entspannung sorgen, laufen wie Du magst und auch so ein Entspannungsbad . Mit einem guten Buch einfach wozu Du Lust hast, wenn es die Zeit zulässt. Ich denke das hilft schon eine ganze Menge.

Ansonsten wünsche ich Dir wirklich ganz dolle mal, dass Du endlich wieder fit wirst, kauen kannst, keine Erkältung ausbrütest!

Brownie hat gesagt…

Eine Rotlichtlampe habe ich nicht, aber diverse Wärmflaschen. Das ist auch schon ganz gut. Es ist auch heute Abend noch deutlich besser als in den letzten Tagen, bin vorsichtig optimistisch.