Wie ich ja bereits letzte Woche geschrieben hatt, war ich krank. Ich hatte mich erkältet, habe die ganze Woche keinen Sport gemacht und mich zur Schule gequält.
Dann war da das Wetter. Gruseliger geht ja nun wirklich nicht. Sturmtief, Starkregen oder Schneeregen, zwar nicht kalt, aber einfach nur rundum usselig. Die ganze Woche, besonders Donnerstag und Freitag. Ich bin ja nun wirklich nicht aus Zucker, aber da wir langsam laufen, brauchen wir ja immer etwas länger, und bei so einem Mistwetter wären wir ja innerhalb kürzester Zeit bis auf die Haut nass.
Freitag und gestern kam dann noch Migräne dazu, so richtig fies einseitig, mit leichter Übelkeit. Ich hatte den Lauf eigentlich schon abgeschrieben, aber meine Laufpartnerin schrieb "es gibt keinen Plan B", also habe ich literweise Tee getrunken und bin richtig früh ins Bett gegangen. Bei leichtem Schneeregen.
Heute war auf wundersame Weise auf einmal wunderschönes Wetter. Sonnig, frisch, aber nicht kalt, wie neu. Meinem Kopf ging es auch besser, die Erkältung war so gut wie weg, also habe ich mich auf den Weg gemacht. Habe blöderweise mein Startnummernband zu Hause vergessen und mit der Sicherheitsnadel meine Weste kaputtgemacht (Faden gezogen). Meine Laufpartnerin hat auf dem Weg dahin ihr Stirnband verloren. Die Zeit reichte nicht, noch einmal zurückzugehen. Also habe ich meinen Mann angerufen und der hat es dann gerettet.
Der Transfer zum Start klappt wie immer super. Vor Ort haben wir uns noch einen heißen Tee gegönnt und gewartet, dass es endlich losgeht. Miterlebt, wie ein kleiner Junge Angst vor dem Nikolaus hatte (der ihm ganz nett einen Schokoriegel schenken wollte). Die Mitläufer so angeschaut. Und gewartet.
Wir haben uns ganz hinten aufgestellt, weil ja klar war, dass wir zu den Langsameren gehören. Quasi direkt vor dem Besenwagen.
Schnell kristallisierte sich heraus, dass noch 4 Leute langsamer sind als wir. Aber nicht viel. Und wir sind viel zu schnell losgelaufen. Die ersten Kilometer lief ich schon echt am Anschlag, aber ich habe es nicht geschafft, meine Laufpartnerin zu bremsen. Bis Kilometer 10 ging das auch ganz gut, aber ab dann hatte ich echt zu kämpfen. Das war auch der Teil der Strecke, der so richtig matschig war. Und dass ca. 200 Läuferinnen und Läufer vor uns schon da langgerannt waren, hat auch nicht geholfen. Aber die paar Leute, die anfeuernd dastanden, taten das auch noch für uns. Und auch die paar Straßen, die wir überqueren mussten, waren auch für uns noch gesperrt. Also lagen wir nicht so schlecht in der Zeit.
Richtig schlimm waren dann die letzten 4 km. In dem Teil des Waldes kenne ich mich aus, und die Streckenführung war eher ausgesucht, um auch die letzte Steigung noch mitzunehmen. Ich hatte an der einen oder anderen Stelle eine nette Alternative gewusst, aber das macht man ja nicht.
Fies auch: auf den letzten 2 Kilometern kommen einem diejenigen entgegen, die schon fertig sind. Ein Mann am Schluss meinte dann nur trocken "Ihr seid was spät". Ja, stimmt, aber ich hätte beim besten Willen nicht schneller gekonnt. Zielschluss war bei 2:15, wir haben 2:22 gebraucht. Wir bekamen noch unser Zielgeschenk ausgehändigt. Ein Handtuch (siehe Foto). Ich habe jetzt also ein T-Shirt, etliche Halstücher und ein Handtuch. Kann ich demnächst beim Pump mit angeben. Die Printenplatte werde ich wohl wieder meine Familie zu Weihnachten schenken. Sieht toll aus, aber ich mag keine Printen.
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