Sonntag, 22. November 2015

Mein neues Spielzeug

Ich bin seit gestern stolze Besitzerin eines Garmin Forerunner 225. Und das kam so:
ich hatte seit 2012 einen Forerunner 110, das ist das einfachste Modell mit GPS. War damit eigentlich ziemlich zufrieden, weil der so ziemlich alle Funktionen hatte, die ich brauchte: Streckenmessung mit GPS, Herzfrequenzmessung, Anzeige der durchschnittlichen Geschwindigkeit, die Möglichkeit, sich das alles hinderher schön anzugucken und auszuwerten.
Es gab aber auch ein paar Haken (oder Häkchen): die Übertragung an Garmin Connect und das Aufladen erfolgten mit Hilfe einer ziemlich wackeligen Klemme, die einiges an Fingerspitzengefühl erforderte. Die Suche nach dem GPS-Signal dauerte schonmal 5 Minuten. Und der Brustgurt sorgte immer mal wieder für wunde Stellen, weil der sich mit dem BH ins Gehege kam.
Nach der letzten Wanderung merkte ich, dass sich das Armband vom Gehäuse löste. Außerdem gab der Akku nach 5 Stunden den Geist auf. So lange laufe ich normalerweise nicht, aber bei Wanderungen sind 5 Stunden jetzt eher normal als die Ausnahme. Also habe ich bei Garmin angerufen. Der freundliche Mitarbeiter teilte mir mit, dass man diesen Fehler nicht reparieren können und das deswegen die neueren Modelle andere Armbänder hätten. Das hatte ich jetzt eigentlich nicht hören wollen. Er machte mir dann aber ein unwiderstehliches Angebot: da das das Gerät nicht mehr hergestellt werde, könne ich mir einen anderen Forerunner aussuchen, den ich dann zu reduziertem Preis erhalten würde (40% unter Ladenpreis). Also entschied ich mich für den 225. Der Austausch ging dann super schnell. RMA-Ticket per Mail, altes Gerät zur Post (Donerstag). E-Mail, dass es angekommen ist (Freitag), E-Mail, dass das neue Gerät im Versand sei (ebenfalls Freitag). Ich hatte gerade am Samstag die Sendungsverfolgung geöffnet, als es auch schon klingelte und der Postbote mir das neue überreichte. Ich hatte zum Glück die entsprechende Menge Bargeld im Haus.

Ausgepackt. Der erste Eindruck war schon einmal positiv. Schön schlicht, viel schwarz, also auch im Alltag zu gebrauchen. Das Einrichten ging dann auch einigermaßen gut. Die Ladeklemme ist deutlich komfortabler, die Bedienung relativ intuitiv. Die Verbindung mit dem Smartphone über Bluetooth wollte aber nicht funktionieren. Also bin ich erst einmal eine Runde spazieren gegangen, um Herzfrequenzmessung am Handgelenk und GPS zu testen. Die Satelliten waren super schnell gefunden, ich konnte sofort loslegen. Und die HF wurde auch sehr sehr schnell angezeigt. Unterwegs kamen mir die Werte aber einigermaßen spanisch vor. 178, während ich gemütlich durch den Wald latsche? Eher nicht. Also abgenommen, am Mann ausprobiert (68), wieder bei mir (70, schon eher). Durch Ausprobieren ergab sich dann, dass die Uhr eher fester als sonst und eher höher als normal getragen werden sollte, dann ist alles gut. Bye bye Brustgurt!
Ich habe dann die Aktivität per USB zu Garmin Conct hochgeladen. Wähend der Synchronisierung gab es ein Software-Update, und damit hatte sich das Bluetooth-Problem auch erledigt. Jetzt können alle Aktivitäten direkt über das Handy erfasst werden.
Schöne Spielerei.
Ach ja, als Aktivitäts-Tracker kann man den Forerunner auch verwenden. Es gibt einen Schrittzähler (mit Tagesziel), der einen immer wieder durch sanftes Vibrieren daran erinnert, sich mal vom Sofa zu lösen. Es gibt eine Kalorienangabe, basierend auf Gewicht und Größe sowie Aktivität und natürlich Datum, Uhrzeit etc.
In Sachen Training kann man einstellen, welche Werte man auf einer Seite angezeigt haben möchte (ich habe HF, Pace und Distanz für mich ausgewählt), auf einer weiteren Seite wird die HF in verschiedenen Bereichen (moderat, aerob, anaerob) farbig markiert. Am Ende erhält man dann eine Übersicht der Trainingseinheit und es erscheint eine Meldung, ob man neue persönliche Rekorde aufgestellt hat. Netter Schnickschnack.
Nachher kommt mein erster Lauf mit dem neuen Spielzeug. Bin gespannt.

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