Florida hatte uns im letzten Jahr so super
gut gefallen, dass wir direkt, nachdem wir wieder zu Hause waren, die nächsten
Flüge gebucht haben. Und das ich, die nie nach Florida wollte, weil da so viele
Moskitos sind und es so warm ist und so gefährlich. Ja, es gibt Moskitos, aber
weit weniger als erwartet. Und die mögen kein Autan. Ja, es ist warm, aber im Herbst
ist so langsam der Übergang zur Trockenzeit, und von daher ist das gut
auszuhalten. Texas im Sommer war richtig heiß (38°C), Florida jetzt hatte so um
die 28°C. Und gefährlich? Hängt vermutlich davon ab, wo man ist und was man
tut. Ich habe mich jedenfalls ziemlich sicher gefühlt die ganze Zeit. Und
außerdem ist es schön da.
Wir hatten dieses Jahr keinen Direktflug,
weil ein Zwischenstopp in London insgesamt gut 500 Euro billiger war. Das
machte die Anreise natürlich etwas anstrengend. Mit dem Auto nach Düsseldorf
(etwas mehr als eine Stunde), vom P13 zum Terminal (1,8 km zu Fuß), dann mit
dem Flieger nach Heathrow (etwas mehr als eine Stunde). Dann dort drei Stunden
Aufenthalt, die ganz schnell dadurch vorbei gingen, dass wir innerhalb des
Terminals noch einmal durch die Sicherheitskontrolle mussten und diverse Male
das Gate sich änderte. Dann Flug nach Miami (etwa 9 Stunden), dann MiaMover
(Zug) zum Mietwagen, dann mit dem Auto zum ersten Hotel in Hollywood (halbe
Stunde). Wir sind morgens um 7.00 zu Hause los und waren Ortszeit 20.30 da. bei
6 Stunden Zeitunterschied also alles in allem
etwa 20 Stunden. Ich war gut durch, aber wir sind trotzdem noch was
essen gegangen. Ich war zwar dann am nächsten Morgen recht früh wach, aber
ansonsten hatte ich dieses Mal kaum Probleme mit Jetlag.
Hollywood ist eine nette Stadt an der
Ostküste, so zwischen Miami und Fort Lauderdale, genauso schön am Wasser
gelegen, aber nicht so rummelig/touristisch wie Miami und nicht so superreich
wie Fort Lauderdale. Es gibt einen total schönen Strand (mit schattenspendenden
Palmen an den richtigen Stellen) , eine richtig tolle Promenade, und man kann
stundenlang in beide Richtungen spazierengehen. Wir haben dort die ersten drei
Nächte verbracht, sind schwimmen gegangen, haben im Park ein paar Caches
gefunden (da waren reichlich Moskitos), sind die Promenade auf und ab flaniert,
waren im Kino, lecker essen, sowas halt.
Dienstag sind wir dann nach Key West
gefahren. Die Fahrt ist nichtganz kurz, aber total schön, zumindest, wenn man
erst einmal aus Miami raus ist. Der Overseas Highway ist schon spektakulär. Key
West gefällt mir einfach richtig gut, total entspannt, man ist quasi nie länger
als eine Meile vom Wasser entfernt, einfach herrlich. Einen Tag sind wir viel
gelaufen, einen Tag waren wir schnorcheln und haben jede Menge Delphine gesehen
(super Tour!), und einen Tag haben wir uns Fahrräder geliehen, das war auch
klasse. Ach ja, und das Little White House haben wir auch besichtig, ein
bisschen Geschichte muss sein. Die Strände sind aber nicht ganz so toll, weil
das Wasser da unheimlich seicht ist, dementsprechend warm, und dementsprechend „belebt“
(Quallen, kleine und große Fische, und angeblich wurde auch ein Hai gesehen).
Das einzige, was uns den Aufenthalt ein kleines bisschen verdorben hat war der
Zustand des Leihwagens. Der hatte nämlich am Donnerstag dann einen Platten. Das
war total blöde, wir hatten ja die Tour gebucht und sollten um 12.00 beim Boot
sein. Das war so im Rückblick, ganz gut, denn sonst hätten wir das Auto ja erst
am Samstag wieder benutzt. Ich fuhr los, es ging eine Warnlampe an
(Reifendruck), ich bin zur nächstbesten Tanke gefahren zum Aufpumpen und habe
da gemerkt, dass da in dem einen Reifen sehr sehr wenig Luft war. Pannendienst
von Herzt angerufen, das sollte aber 80 Dollar kosten. Das habe ich nun gar
nicht eingesehen, mit Hilfe den Reifen wieder aufgepumpt (total nette Leute da!
Und der Reifen war nicht kaputt, sondern nur total abgefahren) und erst einmal
zum Boot gefahren. Nach dem Schnorcheln war immer noch Luft drin. Zum Glück
gibt es am Flughafen von Key West auch eine Hertz-Station, und da habe ich dann
ein anderes Auto bekommen. Das war etwas besser gewartet. (Und wahrscheinlich
hat der nächste Dumme dann das platte Auto bekommen, denn auf den ersten Blick
war ja alles OK).
Von Key West aus ging es dann für eine Nacht
nach Key Largo. Das eigentlich bestellte Doppelzimmer gab es nicht und wir
bekamen stattdessen eine Dreizimmerwohnung. Luxus pur. Leider nur für eine
Nacht.
Von Key Largo aus ging es nach Naples. Dort
hatten wir ebenfalls traumhaftes Wetter und haben die Stadt zu Fuß erkundet.
Der Strand war im Prinzip auch schön, aber es gab überhaupt kein schattiges
Plätzchen. Deshalb sind wir nicht schwimmen gegangen. (Ich habe übrigens das
Ladegerät wiederbekommen, das ich im letzten Jahr dort vergessen hatte).
Von Naples aus ging es wieder zurück an die
Ostküste, nach Cocoa Beach, ausgesucht wegen der Nähe zu Cape Canaveral, denn
das Kennedy Space Center war schon lange auf meiner bucket list. Absolut
sehenswert, besonders die Busrundfahrt, die Ausstellung zu den Mond-Missionen
und das Spaceshuttle Atlantis.
Es war allerdings ein bisschen schade, dass wir
den letzten schönen Sonnentag überwiegend in klimatisierten und abgedunkelten
Ausstellungsräumen verbracht haben. Konnte ja keiner ahnen, dass das Wetter
umschlagen würde. Es war nämlich dann am Donnerstag bewölkt und windig. Ich bin
nachmittags trotz gelber Fahne nochmal schwimmen gegangen, aber das war schon
heftig.
Freitag ging dann unser Flieger erst um
20.40. Eigentlich wollten wir den Tag am Strand verbringen, aber da war es arg
ungemütlich (inzwischen rote Fahne) und so sind wir einfach noch was spazieren
gegangen und waren im Kino. Ab Mittag setzte dann Dauerregen ein. Macht den
Abschied leichter.
Die Rückreise hat sich dann ähnlich
hingezogen wie die Hinreise, und ich war froh, als ich heile wieder zu Hause
war. Und jetzt habe ich den toten Punkt überwunden. Mal sehen, wie die Nacht
wird. Der Temperaturunterschied ist allerdings heftig.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen