Die Wetteraussichten waren sehr vielversprechend, und für die erste Woche kam es auch genau wie angesagt, sogar noch etwas wärmer. Hier ein kurzer Urlaubsbericht mit ein paar Bildern:
Samstag,
12. April 2014
Fahrt in den Urlaub. wir haben die über
1000 km ereignislos hinter uns gebracht. Ist irgendwie immer ein ziemlich
verlorener Tag, aber irgendwie muss man ja ans Mittelmeer kommen. Unterwegs
haben wir die Langeweile mit Essen vertrieben.
Sonntag,
13. April 2014
Super Wetter. Geradezu traumhaft. Wir
sind mehr oder weniger ungeplant einmal um Sète herum gelaufen, weil der eine
Supermarkt zu hatte und wir aber ein bisschen einkaufen mussten. Nachmittags
haben wir dann am Strand einen Kaffee getrunken. Einfach nur traumhaft.
Hier sieht man das Mittelmeer. Erkannt?
Und hier den Strand.
Montag,
14. April 2014
Lange Radtour bei traumhaftem Wetter
Richtung Marseillan Plage und Marseillan Ville. Unterwegs haben wir den einen
oder anderen Cache gefunden. Insgesamt waren es mindestens 45 km, mein Akku war
irgendwann leer, sodass ich nicht weiter aufzeichnen konnte. Ich habe ein Crêpe
genossen. Lecker und wohlverdient.
Dienstag,
15. April 2014
Vormittags waren wir mal wieder
einkaufen. Wird jetzt nicht mein Hobby, aber ist angenehmer als in Deutschland,
weil es viele Produkte gibt, die wir nicht haben. Nachmittags sind wir an den
Strand gegangen, weil so herrlich die Sonne schien, und ich war tatsächlich im
Meer. Das ging von der Temperatur her einigermaßen, weil die obere
Wasserschicht durch die Sonne ziemlich angewärmt war.
Ich liebe diesen blauen Himmel.
Stundenlang einfach nur aufs Wasser schauen...
Mittwoch,
16. April
Morgens war Markt. Immer wieder
sehenswert und die Gelegenheit, richtig leckere französische Erdbeeren zu
kaufen (aromatischer als sie spanischen). Außerdem haben wir es geschafft, in
einem Laden von SFR endlich unsere Internet-Karte für den Surfstick
freizuschalten. Der nette Mitarbeiter dort konnte zum Glück etwas Englisch und
konnte für uns telefonieren. Das hätte ich alleine nicht hinbekommen, und die
Hotline bei holidayphone war nicht sehr hilfreich. Letztes Jahr klappte das
problemlos, weiß nicht, was da schiefgelaufen war. Beim nächsten Mal werden wir
dann wohl einfach unsere Karte wieder aufladen lassen, das sollte ja gehen. Auf
dem Rückweg haben wir dann die Bergstrecke genommen und sind auf den Mont St
Claire gestiegen. Gefühlt unendlich viele Treppen nach gefühlt senkrechter
Straße, aber oben dann super Fernsicht. Dafür muss man einfach einen Tag mit
perfektem Wetter nehmen, sonst lohnt sich die Kletterei nicht. Natürlich könnte
man auch mit dem Auto hochfahren, aber das ist irgendwie nicht dasselbe.
Die Stufen sehen auf dem Bild irgendwie harmlos aus.
Etang de Thau.
Der Strand von oben, und links am Horizont die Pyrenäen, die man nur bei ganz klarem Wetter sehen kann.
Donnerstag,
17. April 2014
Ein Ausflug nach Montpellier. Ich finde
diese Stadt einfach herrlich. Es gibt total viel zu entdecken, unheimlich viele
kleine Straßen, einfach toll. Wir haben den einen oder anderen Cache gefunden
und tatsächlich geschafft, zwei Multis zu finden. Meine passiven Französischkenntnisse
werden immer besser. Wir sind stundenlang rumgelaufen, haben immer wieder neue
Ecken entdeckt und hatten Spaß. Mittags sind wir in einem kleinen Restaurant
essen gegangen, war lecker.
Freitag,
18. April 2014
Der erste Tag mit nicht ganz so traumhaftem
Wetter. Es war irgendwie den ganzen Tag bewölkt, aber trotzdem einigermaßen
warm. Wir haben uns Palavas-les-flots angesehen. Schöne Strandpromenade,
herrlich zum Spazierengehen, aber so insgesamt mehr auf Tourismus ausgelegt als
Sète. War trotzdem ein schöner Tag. Abends sind wir Pizza essen gegangen, meine
war eher durchschnittlich, aber Stefan hatte mit seiner Pizza Meeresfrüchte
einiges zu tun, zwei Sorten Muscheln, Crevetten, Tintenfisch, üppig belegt
(aber noch in der jeweiligen Schale).
Samstag,
19. April 2014
Escale à Séte: buntes Treiben mit
allem, was die Seefahrt so zu bieten hat: Musik, Fisch, Flohmarkt und natürlich
Schiffe. Großes Highlight: zwei große Segelschulschiffe, Viermaster, beide
unter russischer Flagge. Die Krusenstern und die Sedov. Es muss eine ziemliche
Aktion gewesen sein, die beiden Riesenschiffe sicher in den Hafen zu bekommen.
Absolut sehenswert, wobei wir uns verkniffen haben, 10 Euro auszugeben und 2
Stunden anzustehen, um an Bord zu dürfen. Die Stimmung war total schön, ruhig
und fröhlich, hat Spaß gemacht. (Ein Foto von einem der Schiffe folgt weiter unten).
Sonntag,
20. April
Ich wurde davon wach, dass der Regen an
die Scheibe prasselte. Mir fiel siedend heiß ein, dass meine Handtücher zum
Trocknen draußen auf der Leine hingen und wir auch die Auflagen für die Stühle
nicht reingeholt hatten. Bei strahlend blauem Himmel und Sonnenschein kommt man
da ja nicht drauf. Meine erste Tat des Tages war also der Versuch, klatschnasse
Handtücher irgendwie auszuwringen und aufzuhängen. Außerdem habe ich die
Heizung angemacht, weil es arg kalt war. Nachmittags hatte es zumindest
aufgehört zu regnen, also sind wir in die Stadt gelaufen, weil bei der Escale à
Sète Joute vorgeführt wurde. Die Männer haben mir schon irgendwie leidgetan,
weil es bei 12 Grad und bewölktem Himmel keine reine Freude ist, von einem
Gegner mit einer Lanze ins Wasser geschubst zu werden. Kalt! Ich habe beim
Zuschauen schon gefroren. Die Stimmung in der Stadt war trotzdem schön und es
waren unheimlich viele Menschen da.
Wenn es scho regnet, dann gibt es wenistens ein Croissant zum Frühstück!
Montag,
21. April 2014
Wir hatten ja die Hoffnung, dass der
große Regen vorbei war. Morgens war es noch bedeckt und kalt, aber zumindest
trocken. Wir haben gemütlich gefrühstückt und konnten draußen sitzen. Außerdem
haben wir uns ins Abenteuer Supermarkt gestürzt. Die Woche über gab es bei
jedem Einkauf einen Gutschein über 6,-, der nur am Ostermontag eingelöst werden
konnte. Also hat Stefan mich überredet, dahin zu fahren. War nicht so krass
voll wie damals im November, und wir haben 18 Euro gespart und schon einmal
Käse und Tee und Wein zum Mitnehmen nach Hause gekauft. Hat sich doch gelohnt.
Nachmittags war es dann wieder schön sonnig, was beim Abschied der großen
Segler auch ein Muss war, die hätten ohne blauen Himmel und blaues Meer
irgendwie gar nicht gewirkt. Wir haben bestimmt zwei Stunden an der Promenade
gestanden und einfach nur zugeschaut.
Dienstag,
22. April 2014
Regen! Schon wieder. Das ist echt blöd,
denn wenn es regnet, wird es kalt, und wenn es regnet, dann so richtig, sodass
die Tropfen Blasen werfen. Eigentlich wollten wir heute nach Narbonne fahren.
Aber das ist bei so einem Wetter völliger Blödsinn. Nass, kalt, bei grauem
Himmel sieht jede Stadt total trostlos und traurig aus, das muss nun wirklich
nicht sein. Also wird es heute ein ganz ruhiger Tag, wir haben ja genug zu
lesen mit.
Ja, das ist eine fette Schnecke, die gerade die Scheibe hochschleimt.
Wir waren an dem verregneten Dienstag nachmittags noch in
Portiragnes-Plage. Ein Kollege von mir machte da gerade Urlaub und wir haben uns
auf einen Kaffee getroffen und uns den Ort angesehen.
Mittwoch, 23. April 2014
Wieder Bilderbuchwetter. Wir sind nach Nîmes gefahren und
hatten dort einen richtig schönen Tag. Wir waren zum ersten Mal in der Arena,
und das ist richtig gut gemacht. Man bekommt umsonst einen Audioguide (alle
wichtigen Sprachen verfügbar) und wird dann über die Arena, die Gladiatoren und
die Geschichte von Nîmes informiert. Hat mir total gut gefallen. Danach sind
wir auf den Tour Magne gestiegen, und von da oben hat man auch eine wunderbare
Aussicht auf die Stadt. Schöner Tag.
Donnerstag, 24. April 2014
Entgegen der Wettervorhersage war es sonnig und warm. Wir
haben uns drei Orte am Etang de Thau angesehen, Balaurc-les-Bains, Balaruc le
Vieux und Bouzigues. War ingesamt schön, nette Örtchen, aber leider war es in
den letzten beiden nicht möglich, etwas zu essen aufzutreiben, alles (sogar die
Bäckerei und der Lebensmittelladen) hatten zwischen 14.00 und 17.30
geschlossen, und irgendwann hatte ich dermaßen Hunger, dass meine Laune echt
unterirdisch wurde. Merke: beim nächsten Mal was zu essen mitnehmen. Da ich
nicht mit so viel Sonnenschein gerechnet hatte, habe ich mir etwas den Pelz
verbrannt. Auch doof: ich war nicht 100%ig fit, weil ich seit Mittwochabend
Halsschmerzen hatte.
Diese Katze (und ihr Baby) hätte ich am liebsten eingepackt. Sie war aber leider sehr scheu, sodass ich sie nicht streicheln konnte.
Freitag, 25. April 2014
Wieder Regen. Die zweite Woche war vom Wetter her echt nicht
der Hit. Aber egal, so insgesamt war es ein ziemlich sonniger Urlaub, das
hatten wir auch schon schlimmer. Wir sind vormittags einkaufen gefahren (vor
allem Tee und Käse sowie Verpflegung für die Fahrt) und waren nachmittags noch
einmal kurz am Strand, Crêpe essen und Kaffee trinken. War aber ungemütlich.
Und
ich hatte Halsweh. Immer noch. Abends habe ich mir dann auf 1live das Coldplay-Konzert
angehört. Schööööööööön…
Und damit war der Urlaub auch dann zu Ende.
Samstag, 26. April 2014
Ich
war abends einfach froh, die Fahrt überstanden zu haben. An zwei Stellen war es richtig
knapp. Die erste Situation war ganz am Anfang, direkt nach der Péage.
Die Autobahn verbreitert sich da immer total, sodass man an 10-20 Stellen
nebeneinander sein Ticket ziehen bzw. bezahlen kann, und hinterher müssen sich
dann natürlich alle wieder einfädeln auf zwei oder drei Spuren. Ich war relativ
geradeaus unterwegs Richtung mittlere Spur, hatte dem, der von links kam, Platz
gemacht, dem ersten der schräg von rechts kam, auch, als mich auf einmal ein
weiterer Typ völlig wütend anhupte. Der kam auch von rechts, neben mir wäre
echt Platz genug gewesen und ich hätte nicht mehr ausweichen können. Er konnte
bremsen und ist mir dann also nicht in die Seite geknallt. Ich hatte den nicht
gesehen, keine Ahnung, wer da Schuld gehabt hätte. Bei der zweiten Situation
war ein Bus vor mir, der dann unvermittelt nach rechts wechselte, in dem Moment
sah ich dann erst, dass vor mir alles stand. Ich hatte genug Abstand, kein
Problem, die in der Spur neben mir aber nicht. Einer versuchte auf meine Spur
auszuweichen, sah, dass ich da war, überlegt sich das anders und muss den vor
ihm berührt haben; auf alle Fälle hörte man, dass es knallte. Scheint nicht
viel passiert zu sein, aber auch das war total knapp. Ich weiß nicht warum,
aber gestern fuhren total viele Leute total aggressiv und auch gefährlich.
Blinker setzen, rausziehen (oder einfädeln), egal ob einer kommt oder nicht.
Viele fahren total dicht auf und drängeln, obwohl die 130 für alle gelten. Und
irgendwie kommt es immer wieder vor, dass alle voll in die Eisen gehen, obwohl
nichts ist. Oder doch, da ist dann immer eines dieser Hinweisschilder, das dann
mitteilt, wie lange man bis zu einem Ort noch braucht, dass es mal wieder Stau
gibt oder dass man mal eine Pause machen sollte. Oder Rücksicht nehmen auf die
Männer in gelb. Ich kann das gut lesen, auch wenn ich mit 130 unterwegs bin,
aber der eine oder andere würde vielleicht von einer Brille profitieren.
Gesammelte Erkenntnisse bisher:
- Ich muss endlich vernünftig Französisch lernen. Ich verstehe schon jede Menge, aber es ist einfach besser, wenn man sich auch mal unterhalten kann und nicht nur so ungefähr verstehe, was Sache ist. Ich hatte das in der Schule, ich kann einiges an Vokabeln, ich verstehe auch viel, aber ich bin ja schon stolz wie Oskar, wenn ich es schaffe, einen Kaffee zum Mitnehmen zu bestellen oder im SFR-Laden zu sagen, dass ich Probleme bei der Aktivierung meines Surfsticks habe. Das ist echt doof so, in englischsprachigen Ländern kann ich mich problemlos unterhalten und das fehlt mir hier. Doch mal einen Kurs machen?
- Ich esse zu viel. Und irgendwie schmecken Baguette und Croissant (und Käse) in Frankreich einfach so viel besser als in Deutschland. Nicht gut für die Figur. Dennoch erscheinen mir die Franzosen insgesamt schlanker als die Deutschen. Richtiger Genuss, aber in Maßen?
- Ich hatte in diesem Urlaub keine Lust joggen zu gehen. Wir sind bisher jeden Tag einige Kilometer gegangen, immer mindestens 5, meistens mehr, und das reicht mir völlig. Ich habe absolut kein Bedürfnis, mich noch mehr zu bewegen. Das wundert mich schon, weil ich bisher in jedem Urlaub hier laufen gegangen bin (außer im Sommer), andererseits habe ich mich auch oft dazu gezwungen und das hat mir auch nicht immer gutgetan.
- Es ist unglaublich erholsam, wenn man im Urlaub nicht korrigieren muss. Ich bin so froh, dass ich vorher noch einen Korrekturmarathon bewältigt habe, sonst hätte ich jetzt hier jeden Tag den Druck gehabt, was für die Schule tun zu müssen.
2 Kommentare:
Da ist sie ja, die wirklich schöne Katze - sorry, etwas themenfixiert (im Moment ;) ... die anderen Fotos sind jedenfalls auch total schön - wirkt eindeutig wie Urlaub. Regen hin oder her. Doch - scheint eine angenehme Gegend für den Frühling zu sein. Später im Jahr wird's dort sicher sehr heißt aber jetzt ließe sich das aushalten am Meer mit Palmen.
Katzen sind ja auch super. Habe ihnen einen weiteren Eintrag gewidmet.
Und ja, ideale Gegend für Frühling, ich könnte mir vorstellen, dass es Mitte/Ende Mai noch etwas schöner ist, weil dann vielleicht nicht mehr so viele Regenschauer durchkommen. Im Sommer geht es eigentlich auch, weil immer ein frischer Wind weht. Im Sommer ist dann das Meer angenehmer.
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