Montag, 28. April 2014

Vacances en France

Ich hoffe, dass der Titel jetzt richtig ist. So ganz toll ist mein Französisch nämlich nicht. Wir hatten zwei wunderbare Wochen in Sète.
Die Wetteraussichten waren sehr vielversprechend, und für die erste Woche kam es auch genau wie angesagt, sogar noch etwas wärmer. Hier ein kurzer Urlaubsbericht mit ein paar Bildern: 




Samstag, 12. April 2014
Fahrt in den Urlaub. wir haben die über 1000 km ereignislos hinter uns gebracht. Ist irgendwie immer ein ziemlich verlorener Tag, aber irgendwie muss man ja ans Mittelmeer kommen. Unterwegs haben wir die Langeweile mit Essen vertrieben.

Sonntag, 13. April 2014
Super Wetter. Geradezu traumhaft. Wir sind mehr oder weniger ungeplant einmal um Sète herum gelaufen, weil der eine Supermarkt zu hatte und wir aber ein bisschen einkaufen mussten. Nachmittags haben wir dann am Strand einen Kaffee getrunken. Einfach nur traumhaft. 

 
 Hier sieht man das Mittelmeer. Erkannt? 

 
Und hier den Strand.

Montag, 14. April 2014
Lange Radtour bei traumhaftem Wetter Richtung Marseillan Plage und Marseillan Ville. Unterwegs haben wir den einen oder anderen Cache gefunden. Insgesamt waren es mindestens 45 km, mein Akku war irgendwann leer, sodass ich nicht weiter aufzeichnen konnte. Ich habe ein Crêpe genossen. Lecker und wohlverdient.

 
 
Dienstag, 15. April 2014
Vormittags waren wir mal wieder einkaufen. Wird jetzt nicht mein Hobby, aber ist angenehmer als in Deutschland, weil es viele Produkte gibt, die wir nicht haben. Nachmittags sind wir an den Strand gegangen, weil so herrlich die Sonne schien, und ich war tatsächlich im Meer. Das ging von der Temperatur her einigermaßen, weil die obere Wasserschicht durch die Sonne ziemlich angewärmt war.

 
Ich liebe diesen blauen Himmel. 

 
 Stundenlang einfach nur aufs Wasser schauen...

Mittwoch, 16. April
Morgens war Markt. Immer wieder sehenswert und die Gelegenheit, richtig leckere französische Erdbeeren zu kaufen (aromatischer als sie spanischen). Außerdem haben wir es geschafft, in einem Laden von SFR endlich unsere Internet-Karte für den Surfstick freizuschalten. Der nette Mitarbeiter dort konnte zum Glück etwas Englisch und konnte für uns telefonieren. Das hätte ich alleine nicht hinbekommen, und die Hotline bei holidayphone war nicht sehr hilfreich. Letztes Jahr klappte das problemlos, weiß nicht, was da schiefgelaufen war. Beim nächsten Mal werden wir dann wohl einfach unsere Karte wieder aufladen lassen, das sollte ja gehen. Auf dem Rückweg haben wir dann die Bergstrecke genommen und sind auf den Mont St Claire gestiegen. Gefühlt unendlich viele Treppen nach gefühlt senkrechter Straße, aber oben dann super Fernsicht. Dafür muss man einfach einen Tag mit perfektem Wetter nehmen, sonst lohnt sich die Kletterei nicht. Natürlich könnte man auch mit dem Auto hochfahren, aber das ist irgendwie nicht dasselbe.

 
Die Stufen sehen auf dem Bild irgendwie harmlos aus. 

 
Etang de Thau.

 
 Der Strand von oben, und links am Horizont die Pyrenäen, die man nur bei ganz klarem Wetter sehen kann.

Donnerstag, 17. April 2014
Ein Ausflug nach Montpellier. Ich finde diese Stadt einfach herrlich. Es gibt total viel zu entdecken, unheimlich viele kleine Straßen, einfach toll. Wir haben den einen oder anderen Cache gefunden und tatsächlich geschafft, zwei Multis zu finden. Meine passiven Französischkenntnisse werden immer besser. Wir sind stundenlang rumgelaufen, haben immer wieder neue Ecken entdeckt und hatten Spaß. Mittags sind wir in einem kleinen Restaurant essen gegangen, war lecker.

Freitag, 18. April 2014
Der erste Tag mit nicht ganz so traumhaftem Wetter. Es war irgendwie den ganzen Tag bewölkt, aber trotzdem einigermaßen warm. Wir haben uns Palavas-les-flots angesehen. Schöne Strandpromenade, herrlich zum Spazierengehen, aber so insgesamt mehr auf Tourismus ausgelegt als Sète. War trotzdem ein schöner Tag. Abends sind wir Pizza essen gegangen, meine war eher durchschnittlich, aber Stefan hatte mit seiner Pizza Meeresfrüchte einiges zu tun, zwei Sorten Muscheln, Crevetten, Tintenfisch, üppig belegt (aber noch in der jeweiligen Schale).

Samstag, 19. April 2014
Escale à Séte: buntes Treiben mit allem, was die Seefahrt so zu bieten hat: Musik, Fisch, Flohmarkt und natürlich Schiffe. Großes Highlight: zwei große Segelschulschiffe, Viermaster, beide unter russischer Flagge. Die Krusenstern und die Sedov. Es muss eine ziemliche Aktion gewesen sein, die beiden Riesenschiffe sicher in den Hafen zu bekommen. Absolut sehenswert, wobei wir uns verkniffen haben, 10 Euro auszugeben und 2 Stunden anzustehen, um an Bord zu dürfen. Die Stimmung war total schön, ruhig und fröhlich, hat Spaß gemacht. (Ein Foto von einem der Schiffe folgt weiter unten).

Sonntag, 20. April
Ich wurde davon wach, dass der Regen an die Scheibe prasselte. Mir fiel siedend heiß ein, dass meine Handtücher zum Trocknen draußen auf der Leine hingen und wir auch die Auflagen für die Stühle nicht reingeholt hatten. Bei strahlend blauem Himmel und Sonnenschein kommt man da ja nicht drauf. Meine erste Tat des Tages war also der Versuch, klatschnasse Handtücher irgendwie auszuwringen und aufzuhängen. Außerdem habe ich die Heizung angemacht, weil es arg kalt war. Nachmittags hatte es zumindest aufgehört zu regnen, also sind wir in die Stadt gelaufen, weil bei der Escale à Sète Joute vorgeführt wurde. Die Männer haben mir schon irgendwie leidgetan, weil es bei 12 Grad und bewölktem Himmel keine reine Freude ist, von einem Gegner mit einer Lanze ins Wasser geschubst zu werden. Kalt! Ich habe beim Zuschauen schon gefroren. Die Stimmung in der Stadt war trotzdem schön und es waren unheimlich viele Menschen da. 

 

 Wenn es scho regnet, dann gibt es wenistens ein Croissant zum Frühstück!

Montag, 21. April 2014
Wir hatten ja die Hoffnung, dass der große Regen vorbei war. Morgens war es noch bedeckt und kalt, aber zumindest trocken. Wir haben gemütlich gefrühstückt und konnten draußen sitzen. Außerdem haben wir uns ins Abenteuer Supermarkt gestürzt. Die Woche über gab es bei jedem Einkauf einen Gutschein über 6,-, der nur am Ostermontag eingelöst werden konnte. Also hat Stefan mich überredet, dahin zu fahren. War nicht so krass voll wie damals im November, und wir haben 18 Euro gespart und schon einmal Käse und Tee und Wein zum Mitnehmen nach Hause gekauft. Hat sich doch gelohnt. Nachmittags war es dann wieder schön sonnig, was beim Abschied der großen Segler auch ein Muss war, die hätten ohne blauen Himmel und blaues Meer irgendwie gar nicht gewirkt. Wir haben bestimmt zwei Stunden an der Promenade gestanden und einfach nur zugeschaut.

 

Dienstag, 22. April 2014
Regen! Schon wieder. Das ist echt blöd, denn wenn es regnet, wird es kalt, und wenn es regnet, dann so richtig, sodass die Tropfen Blasen werfen. Eigentlich wollten wir heute nach Narbonne fahren. Aber das ist bei so einem Wetter völliger Blödsinn. Nass, kalt, bei grauem Himmel sieht jede Stadt total trostlos und traurig aus, das muss nun wirklich nicht sein. Also wird es heute ein ganz ruhiger Tag, wir haben ja genug zu lesen mit.

 
 Ja, das ist eine fette Schnecke, die gerade die Scheibe hochschleimt.

Wir waren an dem verregneten Dienstag nachmittags noch in Portiragnes-Plage. Ein Kollege von mir machte da gerade Urlaub und wir haben uns auf einen Kaffee getroffen und uns den Ort angesehen.

Mittwoch, 23. April 2014
Wieder Bilderbuchwetter. Wir sind nach Nîmes gefahren und hatten dort einen richtig schönen Tag. Wir waren zum ersten Mal in der Arena, und das ist richtig gut gemacht. Man bekommt umsonst einen Audioguide (alle wichtigen Sprachen verfügbar) und wird dann über die Arena, die Gladiatoren und die Geschichte von Nîmes informiert. Hat mir total gut gefallen. Danach sind wir auf den Tour Magne gestiegen, und von da oben hat man auch eine wunderbare Aussicht auf die Stadt. Schöner Tag.

 

 

 
Donnerstag, 24. April 2014
Entgegen der Wettervorhersage war es sonnig und warm. Wir haben uns drei Orte am Etang de Thau angesehen, Balaurc-les-Bains, Balaruc le Vieux und Bouzigues. War ingesamt schön, nette Örtchen, aber leider war es in den letzten beiden nicht möglich, etwas zu essen aufzutreiben, alles (sogar die Bäckerei und der Lebensmittelladen) hatten zwischen 14.00 und 17.30 geschlossen, und irgendwann hatte ich dermaßen Hunger, dass meine Laune echt unterirdisch wurde. Merke: beim nächsten Mal was zu essen mitnehmen. Da ich nicht mit so viel Sonnenschein gerechnet hatte, habe ich mir etwas den Pelz verbrannt. Auch doof: ich war nicht 100%ig fit, weil ich seit Mittwochabend Halsschmerzen hatte.

 
 Diese Katze (und ihr Baby) hätte ich am liebsten eingepackt. Sie war aber leider sehr scheu, sodass ich sie nicht streicheln konnte.

Freitag, 25. April 2014
Wieder Regen. Die zweite Woche war vom Wetter her echt nicht der Hit. Aber egal, so insgesamt war es ein ziemlich sonniger Urlaub, das hatten wir auch schon schlimmer. Wir sind vormittags einkaufen gefahren (vor allem Tee und Käse sowie Verpflegung für die Fahrt) und waren nachmittags noch einmal kurz am Strand, Crêpe essen und Kaffee trinken. War aber ungemütlich. 
 

Und ich hatte Halsweh. Immer noch. Abends habe ich mir dann auf 1live das Coldplay-Konzert angehört. Schööööööööön…
Und damit war der Urlaub auch dann zu Ende. 

Samstag, 26. April 2014
Ich war abends einfach froh, die Fahrt überstanden zu haben. An zwei Stellen war es richtig knapp. Die erste Situation war ganz am Anfang, direkt nach der Péage. Die Autobahn verbreitert sich da immer total, sodass man an 10-20 Stellen nebeneinander sein Ticket ziehen bzw. bezahlen kann, und hinterher müssen sich dann natürlich alle wieder einfädeln auf zwei oder drei Spuren. Ich war relativ geradeaus unterwegs Richtung mittlere Spur, hatte dem, der von links kam, Platz gemacht, dem ersten der schräg von rechts kam, auch, als mich auf einmal ein weiterer Typ völlig wütend anhupte. Der kam auch von rechts, neben mir wäre echt Platz genug gewesen und ich hätte nicht mehr ausweichen können. Er konnte bremsen und ist mir dann also nicht in die Seite geknallt. Ich hatte den nicht gesehen, keine Ahnung, wer da Schuld gehabt hätte. Bei der zweiten Situation war ein Bus vor mir, der dann unvermittelt nach rechts wechselte, in dem Moment sah ich dann erst, dass vor mir alles stand. Ich hatte genug Abstand, kein Problem, die in der Spur neben mir aber nicht. Einer versuchte auf meine Spur auszuweichen, sah, dass ich da war, überlegt sich das anders und muss den vor ihm berührt haben; auf alle Fälle hörte man, dass es knallte. Scheint nicht viel passiert zu sein, aber auch das war total knapp. Ich weiß nicht warum, aber gestern fuhren total viele Leute total aggressiv und auch gefährlich. Blinker setzen, rausziehen (oder einfädeln), egal ob einer kommt oder nicht. Viele fahren total dicht auf und drängeln, obwohl die 130 für alle gelten. Und irgendwie kommt es immer wieder vor, dass alle voll in die Eisen gehen, obwohl nichts ist. Oder doch, da ist dann immer eines dieser Hinweisschilder, das dann mitteilt, wie lange man bis zu einem Ort noch braucht, dass es mal wieder Stau gibt oder dass man mal eine Pause machen sollte. Oder Rücksicht nehmen auf die Männer in gelb. Ich kann das gut lesen, auch wenn ich mit 130 unterwegs bin, aber der eine oder andere würde vielleicht von einer Brille profitieren.


Gesammelte Erkenntnisse bisher:
  • Ich muss endlich vernünftig Französisch lernen. Ich verstehe schon jede Menge, aber es ist einfach besser, wenn man sich auch mal unterhalten kann und nicht nur so ungefähr verstehe, was Sache ist. Ich hatte das in der Schule, ich kann einiges an Vokabeln, ich verstehe auch viel, aber ich bin ja schon stolz wie Oskar, wenn ich es schaffe, einen Kaffee zum Mitnehmen zu bestellen oder im SFR-Laden zu sagen, dass ich Probleme bei der Aktivierung meines Surfsticks habe. Das ist echt doof so, in englischsprachigen Ländern kann ich mich problemlos unterhalten und das fehlt mir hier. Doch mal einen Kurs machen?
  • Ich esse zu viel. Und irgendwie schmecken Baguette und Croissant (und Käse) in Frankreich einfach so viel besser als in Deutschland. Nicht gut für die Figur. Dennoch erscheinen mir die Franzosen insgesamt schlanker als die Deutschen. Richtiger Genuss, aber in Maßen?
  • Ich hatte in diesem Urlaub keine Lust joggen zu gehen. Wir sind bisher jeden Tag einige Kilometer gegangen, immer  mindestens 5, meistens mehr, und das reicht mir völlig. Ich habe absolut kein Bedürfnis, mich noch mehr zu bewegen. Das wundert mich schon, weil ich bisher in jedem Urlaub hier laufen gegangen bin (außer im Sommer), andererseits habe ich mich auch oft dazu gezwungen und das hat mir auch nicht immer gutgetan.
  • Es ist unglaublich erholsam, wenn man im Urlaub nicht korrigieren muss. Ich bin so froh, dass ich vorher noch einen Korrekturmarathon bewältigt habe, sonst hätte ich jetzt hier jeden Tag den Druck gehabt, was für die Schule tun zu müssen.



2 Kommentare:

lizzy hat gesagt…

Da ist sie ja, die wirklich schöne Katze - sorry, etwas themenfixiert (im Moment ;) ... die anderen Fotos sind jedenfalls auch total schön - wirkt eindeutig wie Urlaub. Regen hin oder her. Doch - scheint eine angenehme Gegend für den Frühling zu sein. Später im Jahr wird's dort sicher sehr heißt aber jetzt ließe sich das aushalten am Meer mit Palmen.

Brownie hat gesagt…

Katzen sind ja auch super. Habe ihnen einen weiteren Eintrag gewidmet.
Und ja, ideale Gegend für Frühling, ich könnte mir vorstellen, dass es Mitte/Ende Mai noch etwas schöner ist, weil dann vielleicht nicht mehr so viele Regenschauer durchkommen. Im Sommer geht es eigentlich auch, weil immer ein frischer Wind weht. Im Sommer ist dann das Meer angenehmer.