Freitag, 23. Januar 2009

Freitagabend beim Einkaufen

Abenteuer einkaufen. Wir hatten beide nicht die rechte Lust, aber angesichts des Echos im Kühlschrank wegen der gähnenden Leere haben wir uns dann doch aufgerafft. Es war gegen 20.00, der Laden rühmt sich damit, bis 22.00 geöffnet zu sein. Die Parkplatzsituation war relativ entspannt, aber irgendwie waren die Leute im Laden alle total verpeilt, sodass das Einkaufen total nervig war. Das fing schon damit an, dass die Frau in Blümchenkleid mit dazu total unpassender Sportjacke und Jeans ihren Einkaufswagen hinter sich herzog, statt ihn zu schieben und damit in der Schiebetür hängen blieb. Damit war dann der Eingang total blockiert. Dass sie an einer rohen Spargelstange zu knabbern schien war sicher eine optische Täuschung. Die Obst- und Gemüseabteilung war leergefegt. Zumindest in den Bereichen, die ich gerne gekauft hätte. So bin ich also ohne Champignons, Zucchini und Bananen weiter gezogen. In den Gängen standen palettenweise Chips, aber es war keine Milch mehr da. Nach längerem Kramen habe ich dann noch zwei Tetrapacks hinter der Sojamilch entdeckt, damit war dann der totale Ausverkauf eingeleitet. Zwischendrin immer wieder Leute, die völlig planlos durch die Gegend liefen, plötzlich stehen blieben, einem vor den Wagen liefen, ihren Wagen genau so vor dem Regal parkten, dass man wirklich nicht mehr rankam und ähnliche Schoten. Ist auch nicht so lecker, wenn die Herren im Trainingsanzug ihrer Kleidung entsprechend müffeln. Die Krönung war dann die gelangweilte Kaugummi kauende Verkäuferin, die im Schneckentempo die Sachen übers Band zog und sich nett mit ihrer Kollegin unterhielt. Es ging um eine verlorene Handtasche, ist ja auch wichtig. Das pinke Shirt unter der roten Dienstweste trug auch nicht gerade zu meiner Freude bei. Wenn das mein erster Einkauf in dem laden gewesen wäre, wäre es sicherlich auch mein letzter. Memo an mich selbst: die denkbar ungünstigste Zeit einkaufen zu gehen ist freitags gegen 20.00. Da ist es ja selbst am Tag vor Weihnachten entspannter. Ich frage mich jetzt nur noch, ob sie heute Nacht auffüllen oder ob die Kunden morgen früh vor ebenso leeren Regalen stehen...

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